#22 Was hat Strategieberatung mit Organisationsberatung zu tun Dominik Walz?

Shownotes

christian rieckmann PERSPEKTIVE ZUKUNFT Organisationsberatung www.rieckmann.works Dominik Walz ROBERTS® GmbH https://roberts.de

Transkript anzeigen

00:00:03: Herzlich Willkommen zum Podcast Augerkonsult.

00:00:06: Mein Name ist Christian Rückmann und hier dreht sich alles um die verschiedenen Facetten der Organisationsberatung.

00:00:14: Was steckt denn eigentlich dahinter?

00:00:15: Also wir versuchen schon das Unternehmen zu verstehen, in der Tiefe zu verstehen.

00:00:23: Das was du gerade angesprochen hast, das ist vielleicht auch so ein bisschen die verbindende Welt zwischen Marketing und Organisationsentwicklung, denn die Großveranstaltungen oder Events haben ja immer ein Stück weit auch damit zu tun, wie bringe ich Inhalte, die ich auf strategischer Ebene entwickelt habe, an die Belegschaft.

00:00:51: Und ich finde, genau da ist nämlich die Verbindung.

00:00:53: Also es gibt so einen Raum zu schaffen, jetzt auf der visuellen Ebene ein Konzept zu entwickeln.

00:01:00: Wie können wir denn die Strategie, die wir erarbeitet haben, an die Mitarbeiter tragen?

00:01:06: Hallo Dominik.

00:01:06: Hallo

00:01:07: Christian.

00:01:08: Freue mich sehr, dich hier begrüßen zu dürfen und am Anfang kommt ja immer mein durchgängiger Satz, den meine Zuhörerinnen und Zuhörer schon lange kennen.

00:01:16: Schön, dass du mir hier auch gegenüber sitzt, was anders ist, als wenn wir in Mode arbeiten würden, was auch gut ist, aber eben anders ist, weil so können wir hier... uns auch in Auge gegenüber sitzen.

00:01:27: Und noch was Besonderes ist, dein Unternehmen ist ja in der Nachbarschaft.

00:01:30: Du bist heute Morgen sogar noch zu Fuß gekommen.

00:01:32: Sofern nochmal doppelt herzlich willkommen und ich freue mich auf unser Gespräch.

00:01:36: Ja, vielen Dank für die Einladung.

00:01:37: Ich freue mich da zu sein.

00:01:39: Ja, es geht ja heute um das Thema Strategie, Strategie, Entwicklung, Strategie, Beratung.

00:01:44: Und da könnte man ja sofort fragen, was hat das jetzt mit Organisationsberatung zu tun?

00:01:49: So direkt nicht und da möchten wir auch noch drüber sprechen.

00:01:51: Es ist ja eine Expertise als solche, die du mitgebracht hast, euer Unternehmen, aber auch du selbst persönlich.

00:01:58: Und trotzdem hat es eine Relevanz, weil es ja dann ein Berührungspunkt oder Überschneidungsfelder gibt, wo Organisationsberatung viel mit Strategie zu tun hat, währendrum das Thema Strategie auch etwas damit zu tun hat, wie sich Unternehmen organisieren.

00:02:17: Aber das werden wir ja später vertiefen.

00:02:19: Erstmal noch mal etwas zu dir.

00:02:22: Wie ich das so mache, gucke ich dann natürlich vorher auch immer, wer sitzt mir gegenüber.

00:02:26: Nicht, dass ich dich schon etwas kenne, aber sowas über dich geschrieben ist.

00:02:31: Du hast schon deine fachlichen Kompetenzen, Thema strategisches Marketing und Markenführung.

00:02:37: Du bist in den NEMA Unternehmens- und Geschäftsstrategien unterwegs und da du ja auch als Geschäftsführer von der Roberts GmbH, auch selbst im Management bist, bist du ja auch in dem Thema, was ist eine Organisation, wie führe ich die, wie entwickle ich die, wie fokussiere ich die selbst auf den Markt.

00:02:57: Sowohl kann man sagen als Experte in dem Thema, aber auch als operative Führungskraft unterwegs, die das umsetzen muss in einem Lebendigenunternehmen.

00:03:06: Und das dann aber auch wieder in der Zusammenarbeit mit deinen Kunden unternehmen, die auch dieses von dir erwarten.

00:03:13: Das nochmal so ganz kurz und damit möchte ich gleich endlich übergehen.

00:03:18: paar Worte zu dir, aber auch gerne etwas zur Roberts GmbH, wofür sie stehen, was sie sind, weil gerade, wenn man sagt, Marketingagentur, viele sagen dann, ich schätze, da schützt es dich Werbeagentur, es ist ja nicht, dass ihr ein paar bunte Bildchen macht und dann irgendwelche Flyer druckt oder irgendwelche Online-Auftritte macht, vielleicht auch, aber der Anspruch geht bei euch ja schon deutlich weiter.

00:03:39: Also fern jetzt erst mal, erzähl mal, wofür stehst du persönlich und wofür steht die Unternehmung, die du je je auch vertrittst.

00:03:48: Okay, dann fange ich mal mit dem Unternehmen an.

00:03:50: Robert, als Agentur, ist gegründet worden, und wir sind also jetzt im siebenunddreißigsten Jahr.

00:04:00: Und schon früh in der Geschichte der Agentur, durch den damaligen Gründer, der jetzt auch immer noch Gesellschafter ist, der Robert Köster, war klar, dass wir nicht eine reine Werbeagentur sind, sondern dass wir immer auch einen strategischen.

00:04:13: Ansatz mitfahren, weil Robert schon früh Briefings hinterfragt hat, Hintergründe hinterfragt hat, wenn es um einen Grafik oder einen Kommunikationsauftrag ging, wollte er eigentlich immer verstehen, was ist denn eigentlich der Beweggrund, was steckt dahinter und welche Zielsetzung wird damit erreicht?

00:04:31: Und das haben wir eigentlich über die Jahre immer weiter fortgeführt und sind auch heute als Agentur so aufgestellt, dass wir neben dem klassischen Werbeagenturbereich, bestehend aus Grafik und Online, eben auch eine sehr starke strategische Komponente immer noch haben, wo wir in die Hintergründe der Unternehmen gucken, wo wir auf Beweggründe schauen.

00:04:54: Wo wir Strategien entwickeln und auch gemeinsam umsetzen.

00:04:58: Und das ist auch der Punkt, an dem ich eigentlich hauptsächlich tätig bin.

00:05:03: Ich bin vor zehn Jahren ziemlich genau am ersten September, waren es zehn Jahre zur Oberarzt gekommen, auch mit dem Anspruch, das Thema Strategie noch weiter.

00:05:13: vorzuführen, weiter zu vertiefen, um den Kunden eben nicht nur ein visuelles Ergebnis zu geben, sondern auch eins, was auf die Unternehmensziele einzahlt, was die Inhalte, die Botschaften und dann eben auch die Visualisierung angeht, dass das eben im Einklang mit dem steht, was das Unternehmen tatsächlich auch erreichen möchte und für was es tatsächlich auch steht.

00:05:36: Ja, und das ist ein sehr schöne Hinweis, den ich nutzen kann nochmal am Ende.

00:05:42: weil das hat auch er uns zusammengebracht, weil es ist ja auch so gewesen, dass ihr irgendwann gesagt habt aufgrund eurer Projekte, wir müssen unsere Kompetenzen ausweiten, aber nicht nur mit Hilfe unserer eigenen Mitarbeitenden, sondern auch durch Kooperationen, genau wie ihr Kundenbefragungen ja gemacht habt, mit Hilfe von einem anderen Unternehmen.

00:06:04: So habt ihr auch irgendwann gesagt, das Thema Organisationsberatung sollte einer Kompetenz sein bei uns, weil wir kommen genau diesen Projekten in diesem Anspruch, den du gerade beschrieben hast, an Fragestellungen vorbei, in denen man schon tiefer über die Organisation als solche nachdenkt.

00:06:23: Und da habt ihr damals mich angesprochen und an Netzwerk dazu zu kommen und wir haben ja auch schon ein Projekt damals zusammen gemacht, wo wir dann wirklich zusammengearbeitet haben, wo ich dann, du hast es damals so schon genannt, wo ihr aufhört, weitermachen konntet.

00:06:37: Und von meiner Seite war das sehr schön, weil ich natürlich auch in meiner Arbeit in der Universationsberatung an dem Thema Strategie in einer eigenen Art, also ohne Öffentlichkeitsarbeit, ohne Kundenbefragung, ohne Kampagne, aber an der Thematik als solches auch immer stark dabei war, in dem das Thema was ist, die Mission der... Unternehmung.

00:06:58: Was ist die Vision?

00:07:00: Was sind die strategischen Säulen, auf denen das Ganze aufgebaut ist?

00:07:04: Welche operativen Ziele ergeben dich daraus?

00:07:07: Was heißt das für die Organisation?

00:07:09: Was heißt das für Führung?

00:07:11: Das war immer ein Teil meiner Beratung.

00:07:14: manchmal einfach nur implizit aber manchmal auch explizit mit drinnen und deswegen habe ich mich damals auch sehr gefreut mit euch da gemeinsam in Projekte einsteigen zu können.

00:07:23: das nochmal auch für unsere Zuhörenden damit sie wissen wie wir überhaupt zusammengekommen sind.

00:07:28: und ich möchte aber nochmal gleich bei dir nachfragen wenn du gesagt hast ihr habt schon immer als Agentur hinterfragt was ist dahinter also die eure Auftraggeber?

00:07:44: Die haben ja selbst das nicht gleich zu formulieren.

00:07:47: Die hatten ja wahrscheinlich etwas sehr Konkretes, einen sehr konkreten Bedarf.

00:07:51: Manchmal war es vielleicht sogar mehr auf der Oberfläche, auf der Außenseite der Organisation, was darstellen ist.

00:07:57: Und dann gehe ich mal davon aus und da möchte ich dich auch noch fragen, ob das so war, dass eure Kompetenz, die ihr gezeigt habt, ist, dass ihr das nicht einfach so genommen habt, sondern ihr habt das hinterfragt.

00:08:10: Was steht dahinter?

00:08:11: Was für einen Anspruch?

00:08:13: muss eigentlich geleistet werden, um das, was vielleicht aus euren Kunden auf der Oberfläche gefragt wurde, mit Inhalt zu füllen und daraus wirklich etwas wirksam zu machen.

00:08:26: So ist meine Vorstellung auch, wie ihr gearbeitet habt.

00:08:29: Bin ich da richtig?

00:08:32: In verschiedenen Abstufungen, ja.

00:08:34: Also wir haben Projekte, die sehr stark operativ geprägt sind, beispielsweise wenn der Kunde sagt, ich hätte gerne eine neue Website.

00:08:45: Da können wir weiter vorne ansetzen und sagen, okay, bevor wir jetzt in die Website gehen, wollen wir vielleicht auch nochmal darüber sprechen, intensiver entwickeln.

00:08:56: Was ist denn eigentlich die Strategie?

00:08:58: Wofür steht die Marke?

00:09:00: und welche Zielgruppen werden angesprochen, welche Botschaften sollen transportiert werden?

00:09:05: und das Ganze eben in so einem strategischen Prozess tatsächlich inhaltlich aufzubereiten.

00:09:11: Wir können aber auch – und das ist das, was uns auch auszeichnet an der Stelle – wir machen das auch so, wenn auch vielleicht nicht in dem großen Rahmen, dass man wirklich mit Workshops und Teams das Ganze nochmal erarbeitet, werden wir auch bei jeder bei einem kleineren Projekt, bei einer Website-Erstellung beispielsweise, immer fragen, was steckt denn eigentlich dahinter?

00:09:31: Also wir versuchen schon, das Unternehmen zu verstehen, in der Tiefe zu verstehen und nehmen immer auch im Briefing sehr intensiv auf, was sind Besonderheiten, die erzählt werden müssen?

00:09:45: Was ist so ein bisschen die Geschichte, die das Unternehmen hat?

00:09:49: Was ist der Antrieb?

00:09:50: Also solche Dinge fragen wir im Briefing auch für Kleinungsprojekte, sei es Website, Broschüre oder sonst irgendwas, immer mit ab, um selber zu verstehen, welcher Hintergrund steckt eigentlich dahinter, aber dann auch in der Gestaltung im Text darauf eingehen zu können, was das Unternehmen denn tatsächlich auch aussagen möchte.

00:10:10: Also, den strategischen Komponente findet eigentlich immer irgendwo statt.

00:10:15: mindestens im Briefing, wo wir es sehr intensiv aufnehmen oder aber in einem gesonderten Projekt, wo wir es dann nochmal gemeinsam erarbeiten und auch nochmal vertiefen.

00:10:24: Wie weit geht ihr da?

00:10:25: Also ich aus meiner Organisationswelt, also mit meiner Brille auf die Organisation, ich kriege ja manchmal auch nur Anfragen und man sagt, ja wir haben da einen Konflikt in einem Team oder wir wollen mal unseren Leadership Principles arbeiten, also so.

00:10:42: scheinbar sehr klar definierte und auch sehr vielleicht auch einfach thematisierbare Projekte Themen anliegen.

00:10:55: Und dann ist es bei mir so, dass ich auch fast immer sehr genauen Nachfrage Und das ist vielleicht auch erstaunlich in der Organisationsberatung, dass man das überhaupt tut, aber mich interessiert das Produkt, mich interessiert das Markt, der Markt in dem das Produkt ist.

00:11:13: Ich frage aber auch noch Strukturen, Prozesse in der Organisation, ich frage nach Führungsmechanismen, ich frage nach... Wenn es geht, bin ich auch gerne vor Ort.

00:11:24: Also ich schaue mir das auch an.

00:11:25: Wie sieht das überhaupt aus?

00:11:26: Wie fühlt sich das an dieses Unternehmen?

00:11:29: Das ist dann der Versuch, etwas wie ein Gefühl für eine spezifische Unternehmenskultur zu bekommen.

00:11:36: In den Gesprächen bekommst du mehr mit.

00:11:38: Und das ist ähnlich wie bei euch.

00:11:39: Das kann ich nicht immer in aller Tiefe und alle Umfassenheit machen.

00:11:43: Aber ich möchte gerne erstmal ganz viel wissen, was deutlich über die direkte Anfrage hinausgeht.

00:11:49: Und sogar wenn ich eine Anfrage kriege, in Anführungsstrichen nur ein Workshop zu machen.

00:11:55: Ist dieser Workshop in der Fokussierung für mich fast gar nicht machbar, wenn ich nicht erst, wie man es sonst eigentlich mehr im Coaching gemacht, hinausbekomme, was liegt dahinter, was ist das für ein Anliegen, überhaupt ein Workshop machen zu wollen.

00:12:09: Natürlich kann man das rein.

00:12:12: Handwerklich gut gestalten.

00:12:14: Gut, das ist der Auftrag.

00:12:15: Machst ein Workshop handwerklich gut.

00:12:16: Aber ich weiß, es wird immer besser, wenn ich ihn vorkontextualisieren kann.

00:12:20: Das ist jetzt, wie ich über mich gesprochen habe, das hast du auch gerade mal mir assoziiert, wenn ich dir so zugehört habe.

00:12:26: Wenn ich das jetzt wieder dir so hinstelle, was verstehst du?

00:12:31: Wie könntest du es auch deine Arbeit übertragen?

00:12:34: Im Prinzip genauso wie du es gesagt hast.

00:12:37: Jedes Element der Kommunikation steht mit einem anderen in Verbindung.

00:12:41: Das heißt, wenn ich eine Website habe oder eine Website neu mache, muss ich ja auch gucken, in welchem Kontext mache ich diese Website neu.

00:12:49: Wo steht die beispielsweise im kommunikativen Kontext?

00:12:51: Gibt es Newsletter, die zu der Website passen müssen?

00:12:55: Gibt es Social-Media-Kanäle, die zu der Website passen müssen?

00:12:58: Gibt es vielleicht auch Autofoam-Kampagnen, die zu der Website passen müssen?

00:13:03: Wie ist der Vertrieb angebunden?

00:13:04: Das heißt, was soll der Kunde denn eigentlich auf der Website machen?

00:13:07: Also typischerweise geht der Prozess ja so, dass ich irgendwo Aufmerksamkeit generiere, beispielsweise über Social Media oder Google anzeigen.

00:13:15: Dann leite ich den Kunden auf meine Website und von da aus soll er irgendetwas tun.

00:13:19: Das heißt, wir müssen überlegen, welche Botschaft soll er dort kriegen.

00:13:23: Was steht im Fokus?

00:13:25: Steht im Fokus, Nollkunden zu gewinnen, steht im Fokus Mitarbeiter zu gewinnen, steht im Fokus eine Image-Darstellung zu machen und von da aus weitergehen.

00:13:35: Wie möchte ich den Besucher der Website leiten?

00:13:39: Soll er eine Anfrage generieren?

00:13:40: Soll er ein Formular ausfüllen?

00:13:43: Soll er anrufen?

00:13:44: Also diese übergeordnet eingebesserte Kontext, in denen jedes einzelne Kommunikationsmedium mit einem anderen in Verbindung steht, den müssen wir auch erst mal erfassen, um zu gucken, was ist eigentlich das Ziel?

00:13:58: was wir erreichen möchten, was wir nachher dann auch messbar machen können.

00:14:02: Ohne, ohne dass wir Verbindungen zwischen einzelnen Maßnahmen herstellen, wird am Ende das Gesamtkonstrukt auch so ein bisschen löchrig.

00:14:12: Wenn die Website beispielsweise etwas komplett anderes kommuniziert als die Social Media Kanäle, wenn auch der übergeordnete Gedanke.

00:14:19: jetzt nochmal wieder beim Thema Strategie, ich muss ja irgendwie so eine Art Corporal Story kann man es nennen haben, eine Geschichte, die ich über mein Unternehmen erzählen will und dass ich an den einzelnen Kontaktpunkten, die Menschen mit meinem Unternehmen habe, irgendwie erlebbar machen möchte, damit ich einen, wie sagt man denn so schön, ja, einfach ein zusammenfassendes Bild habe, was konsistent ist.

00:14:45: Wo erlebe ich ein Unternehmen?

00:14:47: über welche Kanäle erleblichen Unternehmen.

00:14:49: Und die müssen in sich konsistent sein, damit am Ende ja auch das Vertrauen aufgebaut werden kann, was ich in einer Marke haben möchte.

00:14:56: Und von daher ist Strategie für mich dahin gehend, wenn ich nach außen denke, die Ausrichtung.

00:15:04: Ich habe ein Ziel, ich habe eine Story, eine Geschichte, die ich erzählen möchte.

00:15:08: Und beim Branding geht es ja auch viel darum, ganz einfach heruntergebrochen möchte, ich mit dieser Marke befreundet sein.

00:15:18: löst die irgendwelche Emotionen in mir aus.

00:15:21: Und das kann ich eigentlich nur erreichen, indem ich wirklich alle Kanäle einmal betrachte und schaue, wie ist die Kundenreise, die ein Mensch macht, wenn er mit uns in Kontakt tritt?

00:15:34: und wie kann ich die einzelnen Kanäle genau auf dieses Übergeordnete Ziel, auf diese Story, auf diese Botschaften, die ich transportieren möchte, abstimmen.

00:15:41: Also für mich hört sich das an schon wie eine Art von Komplexitätsmanagement und ich könnte mir vorstellen, dass diese Komplexität, also diese verschiedenen Elemente, die du beschreibst, die man zwar einzeln verändern kann, die man nachsterfen kann, aber die wieder eine... eine gegenseitige Wirkung haben.

00:15:59: Das heißt, wenn du ein Element veränderst, z.B.

00:16:02: du veränderst die Page, dann hat das Einfluss auf Social Media.

00:16:05: Wenn du nur Social Media veränderst, hat das wieder auf einen anderen Element und diese Konsistenz, von der du sprichst, die ihr.

00:16:12: Und das, glaube ich, ist dann schon eine zentrale Beratungsleistung von euch, dass ihr dieses ganze Gebilde seht, dass ihr die Rückbetüchtigkeit der Elemente gut beschreiben könnt und auch benennen könnte, wo Hebel sein könnte, das in sich, also dynägetisch, wirkungsvoller zu machen.

00:16:32: und dann aber noch mit einem Anspruch entspricht es dem Gesamtnarrativ, der Sam-Story, dem was dieses Unternehmen ist, da gibt es dann auch wieder Wunsch und Wirklichkeit.

00:16:41: und jetzt mache ich den kleinen Schritt wieder zu mir.

00:16:44: und das ist die Frage, wie weit geht ihr da?

00:16:46: Und gleichzeitig, wenn ihr das alles getan habt, das ist ja erstmal für mich.

00:16:51: Kommunikation, das ist Auf- und Antritt, wie du gerade sagst, den Kunden zu führen, an die Hand zu nehmen, in diese Story hinein.

00:17:00: Und dann steht dahinter die Organisation, die das ja dann auch wirklich leisten muss.

00:17:04: Also das eine ist das Darstellen und das andere ist, es muss ja dann auch vorhanden sein und muss sich in der Organisation, in der Unternehmung, im Sinne einer Konkurrenz, einer durchgängigen Identität auch widerspiegeln, weil sonst wird dieser Bruch irgendwann auch in der Außensachstellung widersichtbar.

00:17:25: Geht ihr so weit auch sowas mit zu benennen, zu thematisieren, zu analysieren oder sagt ihr irgendwann ne und da ist dann für uns der Punkt, wir sagen ne, da geben wir ein andere weiter.

00:17:38: Also es wäre vermessen zu sagen, man kann als Agentur alles.

00:17:43: Von daher gibt es immer einen Punkt, an dem wir auch ganz klar sagen, das ist jetzt ein Kompetenzbereich, den wir nicht mehr zu hundert Prozent erfüllen und deshalb nehmen wir uns da entsprechende Partner mit ins Boot.

00:17:56: Tatsächlich war das auch so ein bisschen der Grund, warum ich damals ins Agenturleben eingestiegen bin, weil bei meinem ersten Job hatten wir genau so eine Thematik.

00:18:06: Wir haben zwei Marken zusammengeführt.

00:18:09: Das war ein relativ großer, langwieriger Prozess.

00:18:13: die zu verschmelzen.

00:18:15: Das haben wir auf der strategischen Ebene gemacht.

00:18:18: Es hat uns aber vor große Herausforderungen gestellt, das dann in die Belegschaft zu tragen und vor allem auch in die Produktion zu tragen.

00:18:26: Weil da arbeiten ganz viele Menschen, die sich nicht tagtäglich mit dem Thema Marke und Strategie auseinandersetzen, sondern einfach informiert werden wollen, aber trotzdem irgendwo ein Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen benötigen oder wünschen, weil das einfach das ganze Arbeitsumfeld ja mit beeinflusst und auch die Zufriedenheit mit beeinflusst.

00:18:50: Weil ich an diesem Punkt dann tatsächlich auch nicht weitergekommen bin, habe ich gesagt, okay, hier muss ich jetzt auch mal einen Cut machen und sagen, ich wechsle jetzt mal die Perspektive, ich gehe jetzt mal ins Agenturumfeld, weil ich hier einfach auch ein Stück weit lernen möchte, wie solche Prozesse funktionieren, funktionieren können und das mit entsprechenden Partnern auch umzusetzen, die darin Expertise haben, die wir als Marketingagentur in der Tiefe nicht haben.

00:19:19: Aber ihr werdet dann ja schon sowas wie, ich benutze den Griff sehr gerne Intendanten des Prozesses, also euer Anspruch wäre dann, wenn ihr an diesen Grenzen oder an diesen Übergängen vorbeikommt, dass ihr dann schon die Experten seid für eure Kunden, wo ihr sagt, also wir sollten da weitergehen oder du Kunde solltest dort weitergehen, weil das hat... Wirkung und das hat auch etwas, was sich gegenseitig impliziert und wir unterstützen euch gerne dabei, dass ihr diesen Weg weitergeht, dann mit anderen Expertisen, aber wenn ihr diesen Weg dort nicht weitergehen würdet, dann würde ein Teil der Leistung, die wir für euch gebracht haben, beziehungsweise dessen, was ihr auch damit bewirken wollt, würde dann doch wieder verpuffen, weil da würde eine Inkonsistenz entstehen und diese Inkonsistenz könnte dann mittelfristig problematisch werden.

00:20:17: Und das wüsstest du ja im Grunde dann bereit sein oder den Mut haben, einen Kunden damit zu konfrontieren.

00:20:24: Kommt sowas vor?

00:20:26: Ja, in aller Regelmäßigkeit eigentlich.

00:20:29: Ganz häufig haben wir das Thema, oder ich hol noch mal ein bisschen anders aus, wir haben im Jahr zwei Tausend achtzehn.

00:20:36: Haben wir mal von uns aus eine Befragung gemacht.

00:20:40: was so die größten Knackpunkte in Unternehmen sind.

00:20:43: Und damals war es so, dass mit, ich meine, das waren so um die Mitte, Mitte sechzig Prozent, die Schnittstellen, Kommunikation zwischen Abteilungen, eine der größten Hürden war.

00:20:55: Und wir machen ja heute auch noch häufig Mitarbeiterbefragungen.

00:20:58: Das ist so ein Stück weit ... die Grundlage auch für viele strategische Entscheidungen, was jetzt die Organisation betrifft, weil von den Mitarbeiter kann man unendlich viel lernen und erfahren, gerade auch wenn man offene Fragen stellt.

00:21:12: Und auch da ist es so, dass ganz häufig die Schnittstellen-Kommunikation zwischen Abteilungen, aber auch die Top-Down- bzw.

00:21:22: Bottom-Up-Kommunikation als kritischste Punkte im Unternehmen genannt werden.

00:21:28: Und die sind natürlich auch unmittelbar beeinflussend für die Arbeitszufriedenheit.

00:21:34: Weil je mehr kleine Reibungspunkte ich im Alltag habe, weil ich Informationen nicht habe, Informationen nicht bekomme oder vieles über den Flurfunk läuft.

00:21:46: Das führt zunehmend Unzufriedenheit im eigenen Arbeitsprozess, weil ich nicht weiterarbeiten kann beispielsweise oder weil ich andauernd Informationen hinterherrennen muss bzw.

00:21:57: das Gefühl habe, ihnen hinterherrennen zu müssen.

00:22:00: Und das finde ich sind ganz wesentliche Aspekte, die dann nachher auch in die OE übergehen.

00:22:07: Weil das ist ein Punkt, wo wir dann nicht mehr wahnsinnig viel weiter beraten können, sondern wir müssen dann halt einfach sagen, okay, ihr habt dort ein Riesenproblem oder ihr habt dort ein Problem mit der Thematik Kommunikation.

00:22:20: Sie los, Schnittstellen und alles, was dazugehört.

00:22:24: Und da kommt dann häufig die OE ins Spiel.

00:22:27: Also das habe ich auch gerade sehr angesprochen.

00:22:30: Also das du beschrieben hast, da habe ich das Gefühl gehabt, ja das ist doch eigentlich das, was ich tue oder was ich auch in der Zwergen getan habe oder in meinen Feldern, was man tut.

00:22:42: Aber der Bereich ist mir gerade nochmal aufgefallen, dieser Begriff Kommunikation, das ist interessant.

00:22:48: Das ist ein allgemeingültiges Wort.

00:22:50: Jeder benutzt es, um was damit verstehen kann.

00:22:53: Ich habe in meiner Welt irgendwann lernen müssen, wenn man aus dem Bereich des Marketings von Kommunikation spricht, da meint man was anderes.

00:23:02: Also ich meine Kommunikation für mich, wenn ich mit dem Begriff Kommunikation arbeite.

00:23:06: Denke ich an Führung, denke ich an Gesprächsführung, denke ich an Workshops.

00:23:09: Denke ich genau an das, was du gerade sagst.

00:23:11: Wie bricht man das runter?

00:23:12: Wie holt man die Leute ab?

00:23:15: Wie schafft man selbst Organisationen?

00:23:17: Innovation, wie schafft man Vertrauensorganisation, das ist alles was mit Kommunikation zu tun, Kommunikation in einem mehr psychologischen, sozial-psychologischen Kontext, eben des Miteinander sich auseinandersetzen und gemeinsam etwas entwickeln, Corporate Alignment, Zusammenstehend, Fähigkeit, Teamfähigkeit, Gruppenarbeit, Arbeitsgruppe, also ganz viele Begriffe, die ich auch jetzt wieder, wenn es ein anderer Podcast wäre, ich ihn halt nicht gerne nochmal beschreiben würde.

00:23:47: Und das ist, was auch sehr interessant ist, dass man diese Begrifflichkeit verschieden benutzt, je nachdem, wo man herkommt.

00:23:56: Weil was du gerade beschrieben hast, also wo ihr dann sagt, naja, und das können wir dann so nicht mehr leisten, da komme ich her.

00:24:03: Aber wenn es dann darum geht, naja, wie bringt man das auf den Punkt?

00:24:07: Wie visualisiert man das?

00:24:08: Wie macht man eine Kampagne?

00:24:11: Wie wird es deutlich nach aus wie nach innen?

00:24:14: Wie holt man das über erstmal analytisch über Mitarbeiterbefragungen ab?

00:24:18: Also diese ganzen Punkte, das ist da, wo ich dann immer an die Grenze gekommen bin und sage, naja, also das ist jetzt die Rolle des Managements, dafür zu sorgen, dass es dort Ressourcen gibt, dass es da Kompetenzen gibt.

00:24:30: Bei mir wird das immer so... Es war so in den Großorganisationen, dass das, was du gerade beschreibst, das wurde oft vorher gemacht und ich habe ja gerade in den ganz großen, die Plakate und also diese Perfektion auch des Darstellens, Großveranstaltungen, Kongresse, also wo wirklich mit der ganzen Wissen von Marketing, von Technik auch, also Kongressformate, alles da ist.

00:25:01: Und dann auf einmal ein Geschmäckler übrig bleibt, naja, aber das ist jetzt eine Außendarstellung.

00:25:06: Das ist ästhetik.

00:25:08: Das ist der Versuch, etwas so schön darzustellen, dass alle drin glauben sollen.

00:25:16: Aber das eigentliche, dass man es reinbringt in die Organisation und dass es wirksam werden kann und dass es wirklich Bedeutung hat, das kommt jetzt erst.

00:25:29: Die andere Welt konnte ich aber auch nicht ansteuern, die konnte ich immer noch beobachten.

00:25:32: Was ich gerade bei dir rausgehört habe, ist, dass ihr zumindest bei euren Aufträgen schon sehr nah dran seid, eigentlich diesen Schritt weitergehen zu wollen oder auch sagen, wir müssen ihn gehen, weil sonst funktioniert das Ganze nicht.

00:25:53: Das, was du gerade angesprochen hast, das ist vielleicht auch so ein bisschen die verbindende Welt zwischen... Marketing und Organisationsentwicklung.

00:26:02: Denn die Großveranstaltungen oder Events haben ja immer ein Stück weit auch damit zu tun, wie bringe ich Inhalte, die ich auf strategischer Ebene entwickelt habe, an die Belegschaft.

00:26:15: Mir wird es neulich ein ganz spannendes Projekt gelesen, das fand ich ganz ansprechend.

00:26:21: Da haben sich die Geschäftsführer tatsächlich Zeit genommen bei einem Unternehmen mit sechshundert Mitarbeitern.

00:26:28: und sind mit kleinen Gruppen, A-Zwanzig Personen aus der Verwaltung, aber auch aus der Produktion, in Meetings gegangen.

00:26:40: Wir haben so ein nettes Setting aufgebaut mit Lagerfeuerromantik so ein bisschen und haben sich dann wirklich die Zeit genommen, beide Geschäftsführer jeweils in Gruppen von zwanzig Personen die Ausrichtung des Unternehmens, die Zukunftige zu erläutern.

00:26:58: haben Fragen beantwortet und haben das Ganze noch mit so ein paar Gullybacks irgendwie abgeschlossen.

00:27:05: Und ich finde, genau da ist nämlich die Verbindung.

00:27:07: Also es gibt so einen Raum zu schaffen, jetzt auf der visuellen Ebene ein Konzept zu entwickeln.

00:27:14: Wie können wir denn die Strategie, die wir erarbeitet haben, an die Mitarbeiter tragen?

00:27:20: Dann würde von Organisationsentwicklungsseite kommen, ja, lass uns so kleine Gruppensessions machen.

00:27:26: Das ist eine gute Idee, weil da können wir die Mitarbeiter wirklich sehr intim abholen.

00:27:31: Auf der anderen Seite braucht es wieder einen kommunikativen Rahmen oder einen visuellen Rahmen, der das Ganze irgendwo einpackt.

00:27:38: An solchen Stellen sind vielleicht auch die Schnittpunkte zu sehen zwischen Organisationsentwicklung und in diesem Fall Strategie, die kommt von oben und dann der visuellen Umsetzung.

00:27:49: Also das ist genau der Satz.

00:27:52: Die Kunst ist nicht einfach eine Strategie zu formulieren, sondern die Kunst ist sie also arbeiten zu lassen, also wirksam werden zu lassen.

00:28:00: Und da möchte ich gerne nochmal auf das Fortstrategie Dizidierte eingehen.

00:28:04: Ich habe meine Vorstellung, wenn ich mit dem Begriff Strategieentwicklung arbeite.

00:28:10: Da habe ich so meine Instrumente.

00:28:11: Im Regel sind das bei mir Reflexionsformate, wo ich mit meistens sind es dann Geschäftsführer, Eigner, Gründer oder ein erweitetes Management, die für sich erst mal eine Strategie formulieren, auch ohne Mitarbeiterbefragung, ohne Kundenbefragung, sondern aus dem eigenen Wahrnehmen und ihrer Anliegen und auch des Leidensdrucks, die sie haben.

00:28:34: Und da gibt es für mich... Wesentlichen erstmal drei große Begriffe, das ist erstmal die Mission, dann die Vision und dann kommt die Strategie, also wie ich das umsetze.

00:28:46: Werte spielen eine große Rolle, auf welchen Werten baue ich das auf?

00:28:50: und wenn ich dann hinterher die Ich nenn's gerne strategischen Schwerpunkte herausgearbeitet habe, geht's dann um die Operationalisierung.

00:28:58: Daraus sind dann Ziele zu formulieren und dann entstehen Aufgaben und das kann man dann letztendlich über OKR oder Balance Crock hat, wie auch immer, wenn man es so runterbrechen will.

00:29:07: Aber da bin ich dann auch nicht mehr involviert, weil das ist das eine Haut der Unternehmen selber.

00:29:12: oder sie holen sich dafür sogar wieder Fachexpertise, wenn sie z.B.

00:29:15: ein OKR-Prozess einführen wollen, weil sie die noch gar nicht hatten oder überhaupt Kontrolling-Instrumente erst mal brauchen.

00:29:21: geht ja bis zum IT-Geschütz.

00:29:23: Und das haben wir.

00:29:23: erstaunlich, wie wenig da manchmal vorhanden ist.

00:29:26: Es gibt wieder andere Unternehmen, da ist das sehr elaboriert, aber da ist das dann bürokratisch voll selbstständig und wird ganz wenig an eine Strategieentwicklung angebunden.

00:29:36: Aber nochmal zu diesen Grundbegriffen.

00:29:39: Wie arbeitest du mit dieser Begriffigkeit Vision, Mission, Werte, um dann das Wort Strategie zu benutzen?

00:29:48: Ist das dann der Überbegriff Strategie oder ist das also bei mir?

00:29:52: ist das eingebunden in das Thema?

00:29:54: Das sind deswegen sage ich sehr gerne strategische Hebel oder die strategischen Prioritäten, wie ich in Richtung einer Vision begründet auf der Mission eine neue Realität schaffe für die Organisation.

00:30:08: Wie arbeitest du mit dieser mit diesem Kernthema Strategie Entwicklung?

00:30:12: Wie machst du das genau, wenn du dann so dran bist?

00:30:18: Also mit den Begrifflichkeiten gehe ich erstmal d'accord, die gibt es.

00:30:25: Vision, wo will ich hin?

00:30:27: Mission, wofür treten wir als Unternehmen täglich an?

00:30:32: Was bei dir jetzt noch nicht mit rauskam, war die Positionierung.

00:30:36: Die Positionierung ist für mich aus Marketing sich gerade mit ein ganz entscheidender Aspekt, weil kein Unternehmen oder die wenigsten Unternehmen stehen nicht in irgendeinem Wettbewerb.

00:30:49: Und wir müssen ja auch immer schauen, welche Wettbewerbspositionen nehme ich ein.

00:30:54: Was sind die Aspekte, die Kunden dazu bewegen, mit mir zusammenarbeiten oder mit bei mir zu kaufen, statt bei jemand anderem.

00:31:04: Und das hängt ja... ganz stark damit zusammen, wie ich ein Unternehmen positioniere oder wie ich meine Marke positioniere.

00:31:10: Ich habe da immer das Beispiel, das führe ich seit so vielen Jahren schon an, von Bier.

00:31:15: Es gibt das deutsche Reinheitsgebot, das besagt, in Bier ist drin Hopfen, Malz, Hefe und Wasser, glaube ich.

00:31:21: Es müssten die vier Sachen sein.

00:31:25: Es ist alles das selbe Produkt und Blindverkostungen sind ja auch schon noch und nöcher gemacht worden.

00:31:30: Aber wenn ich mir dann zum Beispiel angucke, eine Flasche Krombacher.

00:31:33: aus Felsquell Wasser gebraut.

00:31:36: Und in der Werbesport habe ich dann diesen Bergsee und diesen Eisvogel und so weiter.

00:31:44: Dann habe ich Becks.

00:31:45: Becks, grüne Flasche, großes Segelschiff, weites Meer.

00:31:48: Wir sind irgendwo international entdecken die Welt.

00:31:52: Dann habe ich Astra.

00:31:54: Hamburger Senebier.

00:31:56: Oder abschließend vielleicht noch ein Oettinger.

00:32:00: Geht hier seit meiner Jugend als die Billigplöre.

00:32:06: Also das Interessante ist, es ist komplett das selbe Produkt.

00:32:09: Vielleicht in Feinheiten mal ein bisschen mehr das eine oder das andere.

00:32:13: Aber wie gesagt, im Blindverkostung schmeckt man es eigentlich nicht raus.

00:32:16: Aber ich erzeuge komplett unterschiedliche Bilder in den Köpfen der Kunden.

00:32:22: Und das führt dazu, dass ich auch komplett unterschiedliche Preispositionen einnehmen kann.

00:32:27: Also Becks ist deutlich teurer als eine Flasche Ettinger.

00:32:31: Und eben diese Positionierung.

00:32:33: Also die Fragestellung, was möchte ich denn eigentlich als Marke in den Köpfen meiner Kunden platzieren?

00:32:38: Welches Bild sollen die von mir haben?

00:32:40: Das ist noch ein ganz wesentliches bei uns in der Strategieentwicklung.

00:32:44: Also das stimmt.

00:32:45: Wenn du das so sagst, das ist mir sehr deutlich geworden.

00:32:47: Ich komme in den Diskussionen, sind in den Workshop daran schon vorbei.

00:32:50: Das ist das, wo dann auch immer so ein strategischer Hebel draus wird.

00:32:55: Aber... Also aus meiner Kompetenz ist das ein Thema, was du bearbeiten ist, was ich aber von mir aus dann nicht weiter vertiefe, weil das ist dann nicht mehr meine Expertise, also genau wie du das gerade an diesem Beispiel... beschreibst.

00:33:09: Das ist für mich sehr eingänglich.

00:33:10: Ich verstehe das jetzt, wenn du so beschreibst.

00:33:12: Aber das ist nicht etwas, wo ich weitermache, sondern da höre ich auf, sondern dann würde ich sagen, überleg mal, was ist eure Positionierung und was ihr sein wollt und so weiter.

00:33:23: Und dann formulieren die das und dann müsst ihr das mit jemandem, wie mit dir besprechen, was es denn genau sein soll und wenn es das sein soll, wie man das platzieren kann.

00:33:31: Und das ist genau ein Punkt.

00:33:32: Das ist einer der sogenannten Items, vielleicht in irgendein Worktop bei mir, aber da ist bei mir Schluss, also da.

00:33:37: Da bin ich, na, das ist nicht mein Thema.

00:33:40: Für mich ist dann, also wenn ich mal bei dem Beispiel bleibe, okay, ich sage mal schon bei dem Beispiel mit dem Felsquellwasser, weil das ist ja nun wirklich sehr willig und dieser Vogelwasser, das mit Bier zu tun, kann man ja wirklich fragen.

00:33:52: Wir sagen, okay, wenn ihr so was sein wollt, also wenn ihr wie Felsquellwasser sein wollt und wenn das Produkt zu sein soll, was heißt das für eure Organisation?

00:34:01: Also hat das eine Verbindung oder nicht?

00:34:03: Wenn ja, wenn nicht mal, das sind ja Symboliken, das sind ja Allegorien, das sind ja Bilder.

00:34:09: Und wie sollte dann eure Organisation sein, dass sich das widerspiegelt?

00:34:12: Es gibt ja auch Produkte, wo das wirklich sehr wichtig ist, weil wirklich die Organisation, also wenn du zum Beispiel einen Pferd scheit Produktmast und dann auch in der Marketing dazu gehört, dass es wirklich sehr wichtig ist, dass du von der Produktion über die Herstellung, dann über die Logistik bis zum Vertrieb, also bis zum Kunden dieses Fertscheid durchgehalten wird und du wirklich da sehr eindeutig bist, was ja auch Kosten verursacht, was Aufwand ist, aber das ist dein Markt, weil du möchtest die Menschen ansprechen, sie das auch etwas kosten lassen wollen, weil sie dann ein gutes Gefühl haben, etwas zu konsumieren, was nicht eben die Welt oder die Umwelt jetzt gerade kaputt macht.

00:34:51: So.

00:34:52: Dann kann ich das nicht so formulieren und kann aber dann innerhalb meiner Organisation in einem Irkenkirchen achaschen, Befehlen und Gehorsamsmodell arbeiten, hochgradig skaliert, eine Entmächtigung der Mitarbeiter, ein Überangst gibt es ja alles, also nicht über psychologische Sicherheit, sondern über angstgesteuerte Führung, also weiteres Wort, möglich ist ich überziehe gerade, sondern dann kann ich sagen, das passt nicht, weil da braucht es jetzt auch Menschen.

00:35:22: Wenn ihr so ein Produkt habt mit so einem Anspruch, die müssen das auch leben.

00:35:25: Das heißt, sie müssen auch in der Selbstbestimmung, also ohne Führung, wenn sie an Themen vorbeikommen, wo sie sagen könnten, Da erfüllen wir unseren Anspruch nicht, von sich aus, sagen, das geht nicht anders.

00:35:40: Ich bin ja, das wissen meine, zumindest die öfter gehört haben zu und schon, ich war ja einige Jahre beim Mercedes und das war noch die Zeit, damals sage ich halt, dieser Spruch das Beste oder nicht und man konnte ja auch fast beliebige Preise nehmen.

00:35:52: Und das habe ich den Menschen sehr angemerkt, also jeder Meister auch in der Produktion, der war auf eine gewisse Art Nerd und der hat das geliebt und sich identifiziert, dass es Auch wenn es für den Kunden völlig irrelevant war, wenn es eigentlich gar nicht nötig war, jedes Element sollte immer so sein, dass man es nicht besser machen konnte.

00:36:12: Also das ist dieses Intrinsische.

00:36:14: Und da bin ich ja ganz nah dran.

00:36:16: Oder geht ihr auch, weil ihr macht ja auch Kommunikation, nicht nur mal das Wort, Kommunikationskampagne nach innen, also auf dieser Kommunikationsebene, glaube ich, wollt ihr auch nach innen wirksam sein.

00:36:28: Ja, also im Prinzip hast du es nochmal ganz gut zusammengefasst.

00:36:31: Ich drehe nochmal eine kleine Schleife.

00:36:34: Von dieser Positionierung ausgehend Vision, Mission, Positionierung, Werte, das ist ja aufeinander abgestimmt.

00:36:44: Also das kommt am Ende alles irgendwo... Ergänzen sich diese einzelnen Formulierungen am Ende, wo man dann sagen könnte, das ist jetzt die Strategie.

00:36:53: Wir wissen, wo wir hinwollen.

00:36:54: Wir wissen, wofür wir täglich antreten, was uns auch ein Stück weit besonders macht.

00:36:58: Wir wissen, wo wir uns hinpositionieren wollen, also welches Bild wir in den Köpfen der Kunden oder der Verbraucher platzieren wollen.

00:37:06: Die Werte sind so ein Stück weit Leitlinie des Handelns dahin.

00:37:11: Und dann ergänzen wir in der Regel noch Markeneigenschaften.

00:37:14: Markeneigenschaften geben dem Ganzen dann so ein bisschen das Erscheinungsbild vor.

00:37:22: Ich kann zum Beispiel als Unternehmen sehr konservativ, wertegebunden agieren.

00:37:34: und kann auch meine Kommunikation, also all das, was visuell ist, dass die Logo-Gestaltung und die Website-Gestaltung, kann nicht alles sehr konservativ machen.

00:37:44: Ich kann aber auch sagen, Ich bin jetzt ein Unternehmen der selben Branche, mach's aber komplett anders und hau hier richtig auf den Putz und bin, weiß ich nicht, agil, laut, bunt, schräg.

00:38:01: Und das kommt immer so ein bisschen auch darauf an, wo das Unternehmen herkommt aus der Historie.

00:38:06: Und wer gerade tatsächlich die Entscheidung trifft, wie wir uns entwickeln wollen, weil ich kann natürlich auffallen.

00:38:13: Aber wenn ich auffallen, dann fall ich halt auf.

00:38:15: auch um jeden Preis auf.

00:38:18: Wenn ich eher ruhig, eher leise bin, dann ziehe ich mein Business so durch.

00:38:23: Und das hängt dann immer auch ein Stück weit davon ab.

00:38:25: Was wollen denn eigentlich die Kunden?

00:38:26: Jetzt sind wir wieder da, wo alles zusammenläuft.

00:38:29: Weil ich kann eine Strategie auch nicht unabhängig von den Kunden entwickeln.

00:38:33: Denn wenn ich in einer Branche bin, in der einfach so dieses bunte Schrille laute bei den Einkäufern oder bei den Technikern nicht auf Gegenliebe stößt.

00:38:49: Dann tue ich mir keinen Gefallen damit, dass meine Marke so aufzubauen.

00:38:54: In anderen Branchen wiederum funktioniert das wahrscheinlich sehr gut.

00:38:56: Da kommt man mit dem konservativen Ansatz nicht ganz so weit.

00:39:00: Von daher muss man immer auch schauen, welche Marken eigenschaften sollen denn eigentlich die Marke auch prägen?

00:39:07: Sowohl im Text ist der sachlich, ist der informativ, ist der frech, ist der auffordert.

00:39:13: Aber auch in der Art und Weise, wie Gestaltungsmuster, Formen usw.

00:39:18: angewendet werden, um da einfach auch die visuelle Identität der Marke passend entwickeln zu können.

00:39:27: zu der Strategie beziehungsweise zu diesen übergeordneten Themen, wie sie ein bisschen positionieren.

00:39:31: Da würde ich gerne nochmal, das für mich ein sehr wichtiges und interessantes Thema.

00:39:37: Du sprichst ja von Marke.

00:39:40: die Positionierung, die Marke.

00:39:44: Und das geht ja dann über und ich glaube, das ist ja nicht dasselbe.

00:39:48: Also die Corporate Identity, wofür steht diese Unternehmung als solche?

00:39:52: Weil eine Corporate Identity kann ja auch eine Unternehmung, kann ja verschiedene Marken haben über ihre Produkte.

00:39:59: Darf ich das?

00:40:00: Ist das richtig, wenn ich das so beschreibe?

00:40:02: Gut.

00:40:02: Dann gehe ich weiter.

00:40:04: Dann habe ich aber neben dieser Identität habe ich dann aber auch etwas, das nennt man Employer Identität, würde ich das nennen.

00:40:12: Also wenn ich einen bestimmten Außenauftritt für eine bestimmte Marke mit einer bestimmten Unternehmenskultur generieren möchte und dann auch das Produkt entsprechend auch wird, um das Versprechen halten zu können, Brauche ich auch wieder bestimmte Menschen, die da mitmachen.

00:40:33: Und das ist dieses Thema Employee Identity.

00:40:35: Also wie kriege ich die Menschen zu mir, die auch bereit sind, an dieser Marke, an diesem Produkt unter bestimmten Bedingungen mitzuarbeiten?

00:40:45: Da bin ich ja sehr innen.

00:40:47: Und das ist dann wieder das Thema, wo ich sage, naja, und das hat dann wieder was mit Führung zu tun.

00:40:52: Also die Führungskultur ist ja die Übersetzung, also auch diese... employer identity auch da kannst du ja per marketing das macht ihr ja auch.

00:41:01: also wie mache ich meinen mein recruitment marketing und dann könnten ja die menschen kommen und dann merken sie das ist ja gar nicht die wirklichkeit das ist eine außen darstellung.

00:41:11: hier wird eben schräg und schrill und agil wird so getan und drin komme ich auf den stock und trocken staub trocken und konservativen in laden wo ich überhaupt nicht reinpasse.

00:41:21: das heißt diese Führungskultur ist diejenigen, die die Realität darstellt, wie erlebe ich das wirklich, wird wirklich geführt.

00:41:31: Und dann kommt es noch, ich nenne das dann auch nochmal so eine Hardware-Theme, also wie ist wirklich die Organisation strukturiert, wie sind die Prozesse gemacht, inklusive wie ist die Ausstattung, wie ist die IT, wie sind die Gebäude, also passt das alles und diese ganze Kette.

00:41:45: Wenn das alles von Anfang bis zum Ende gut zusammenpasst, dann würde ich, das nehme ich als Alligurie, das haben wir auch wie als Menschen für uns das Anspruch, sagen, da ist jemand Konkurrent, das ist eine Identität, die ist durchgängig und weil sie so durchgängig ist, ist sie in solcher sehr wirksam.

00:42:04: Wenn ich das so beschreibe, von so einem very beginning bis zu Ende, Guckt ihr da auch drauf?

00:42:11: Ist das auch alles mit drin, was du nennst oder sagst du irgendwie?

00:42:14: Oder siehst du es ganz anders?

00:42:16: Also einfach, ich hab mal gerade einfach mal so aus die Zui hat.

00:42:20: Arbeitgeber-Kommunikation oder Employer Branding ist nochmal ein anderes Thema.

00:42:26: Ein Punkt dabei ist sicher letzter Sprung zurück.

00:42:31: Was ist die Botschaft des Gesamtunternehmens?

00:42:34: Also kann ich mich damit identifizieren.

00:42:36: Das ist ja mein erster Kontaktpunkt zu sagen, ist überhaupt die Vision oder das, wofür das Unternehmen steht, etwas, was ich mit meinem eigenen Werteverständnis vereinbaren kann, was mich anspricht, wo ich auch Lust habe zu arbeiten.

00:42:49: Das ist das eine Thema.

00:42:51: Dann gibt es beim Employer Branding für mich immer zwei Seiten.

00:42:55: Das eine ist die Recruiting Seite und das andere ist die Organisationsseite, wie du es gerade schon gesagt hast.

00:43:01: Ich kann natürlich hingehen und sagen, ich mache Recruiting-Kampagnen, weil ich brauche jedes Jahr hundert neue Mitarbeiter in verschiedenen Positionen.

00:43:10: Ich kann das Ganze nach außen tragen und entsprechend auch visualisiert, so dass es passt, dass es ansprechend ist.

00:43:21: Aber wenn ich dann eben ... Auf die andere Seite der Medaille gucke und ich komme als neuer Mitarbeiter in das Unternehmen.

00:43:29: Und das, was mir versprochen wurde, ist eigentlich nicht das, was ich tatsächlich vorfinde.

00:43:32: Dann entsteht da einfach ein Bruch.

00:43:35: Und gerade in diesen Zeiten von hoher Fluktuation, wo ja immer auch irgendwo Pi mal Daumen gesagt wird, einen neuen Mitarbeiter einzustellen, ist teurer als ein Bestehenden zu halten.

00:43:47: Gerade auch, was an Know-how abfließt, wenn ein Mitarbeiter geht.

00:43:51: Das ist ja teilweise enorm, gerade in technisch intensiven Unternehmen.

00:43:56: Und an der Stelle sollte ja eigentlich der Fokus immer sein, die Fluktuation gering zu halten, die Mitarbeiter zufrieden zu stellen.

00:44:07: Und das ist ein Aspekt, wo wir ganz häufig reingucken in Vorbereitung auf eine mögliche OE eben mit Mitarbeiterverfragung, weil gerade da lassen sich ganz spannende Erkenntnisse zum Thema Zufriedenheit rausziehen, wenn man nicht nur auf die Häufigkeitsverteilung guckt, sondern gerade wenn man irgendwie einzelne Aspekte der Arbeitszufriedenheit wie Bezahlung, Kommunikation, Verhältnis zu Kollegen, Verhältnis zu Führungskräften in Verbindung setzt mit der Gesamtzufriedenheit.

00:44:39: Weil dann kann ich relativ schnell herauslesen, welche Elemente der Arbeitszufriedenheit einen den größten Einfluss auf die Gesamtzufriedenheit haben.

00:44:48: Und kann gezielt dann in der OE da ansetzen und sagen, bitte schaut zuerst mal dahin.

00:44:55: Weil das sind die Aspekte, wenn ihr daran dreht, habt ihr wahrscheinlich den größten Effekt, um die Gesamtzufriedenheit und damit eben auch die Verbleibsrat im Unternehmen zu erhöhen.

00:45:07: Das sind so Themen, die sich da ganz gut ergänzen.

00:45:11: Und von der Mitarbeiterbefragung kann ich auch... in die nach außen gerichtete Kommunikation übergehen, weil hier kriege ich ja die Informationen von denen, die da sind, was sich authentisch, und das ist, glaube ich, das Wichtigste.

00:45:25: Also in der Arbeitgeber-Kommunikation kann ein Unternehmen eigentlich nicht lügen, weil es sich damit einfach selber ein Bein stellt.

00:45:33: Weil wenn ich viel Geld in den Prozess investiere, wo neue Mitarbeiter gesucht werden, die am Ende aber etwas vorfinden, was nicht den Erwartungen entspricht, dann sind die vielleicht auch relativ schnell wieder weg.

00:45:46: Also wir hatten jetzt ganz lange Zeit einen Arbeitnehmermarkt.

00:45:52: Momentan zwitscht es ja gerade so ein Stück weit in den Arbeitgebermarkt wieder zurück, gerade auch irgendwie in den technischen und Mintberufen.

00:45:59: Aber ungeachtet dessen ist es halt einfach so, wenn ich den potenziellen Mitarbeiter oder den neu anfangenen Mitarbeitern nicht das liefern kann, was ich nach außen verspreche, dann ist da irgendwo eine Dissonanz, die sich am Ende auch in der Arbeitszufriedenheit direkt widerspiegelt.

00:46:13: Und an der Stelle empfehlen wir halt immer Arbeitgeberkommunikation muss authentisch sein.

00:46:20: Und beide Seiten müssen betrachtet werden, sowohl in der Organisation als auch im Recruiting, um da letzten Endes einen guten Prozess zu haben.

00:46:30: Und wenn wir da nochmal auf das Thema Organisation eingehen, dann geht es auch nicht nur darum, wie zufrieden sind die Mitarbeiter, sondern auch um Prozesse.

00:46:39: Da sind wir wieder ein Stück weit im Marketing, nämlich wo werden die Mitarbeiter aufmerksam?

00:46:44: Wie erleben die den Bewerbungsprozess?

00:46:46: Es gibt ja ganz häufig, dass Mitarbeiter, die sich bewerben, die kriegen eine Eingangsbestätigung, dann hören sie drei Monate lang nichts und dann kommt irgendwann eine Absage per Mail.

00:46:57: Vielen Dank für Ihre Bewerbung.

00:46:59: Leider sind sie in Runde sieben rausgefunden.

00:47:03: Aber in der Zwischenzeit erfolgt einfach keine Kommunikation.

00:47:06: Und auch das macht etwas.

00:47:07: Also ist mir selber so passiert.

00:47:09: Ja, deshalb weiß ich das, als ich mich damals beworben habe.

00:47:16: Da waren Unternehmen dabei, die genauso mit mir verfahren sind.

00:47:20: Wo ich dann schon lange im Job war, da habe ich teilweise vier Monate später, habe ich noch eine Absage bekommen, wo ich dann gesagt habe, liebe Leute, also so nicht.

00:47:27: Und das merke ich mir auch.

00:47:30: Und ich könnte jetzt auch jedem sagen, der mich fragt, soll ich mich da bewerben, sage ich, nee.

00:47:34: Weil die haben ihre Prozesse nicht im Griff.

00:47:40: Der komplette Prozess des Bewerbermanagements, des Onboarding, wie häufig ist es, war damals in Praktikum.

00:47:49: Da kam ich für ein sechs Monate Praktikum in einem Unternehmen und meine E-Mail-Adresse war Autoprak-Null-Eins.

00:47:56: Et.

00:47:57: Und da habe ich mich dann gefragt, okay, ist es jetzt wirklich so schwierig, einfach ein Vornamepunkt Nachname dahin zu setzen?

00:48:03: Nee, ich war sechs Monate lang in der kompletten Kommunikation Autoprak-null-eins.

00:48:09: Das sind so Kleinigkeiten, aber auch wenn ich nicht weiß, also wenn ich als neuer Mitarbeiter irgendwo reinkomme und keiner ist wirklich zuständig, es gibt keinen Einarbeitungsplan, es gibt keinen Onboarding-Konzept.

00:48:19: Und der, der eigentlich mein Mentor sein sollte, der hat eigentlich auch gar keine Zeit und dann werde ich da einfach irgendwo reingeschmissen.

00:48:26: Das sind alles so Sachen, die merke ich mir.

00:48:29: Wir haben bei uns so einen Punktplan, das sind so die Touchpoints im Arbeitnehmer-Lebenszyklus.

00:48:34: Die gehen von der ersten Aufmerksamkeit über die Bewerbung, onboarding dann die ganze Arbeitsphase, wo typische Themen des OEs kommen, nämlich Führungsqualität und so weiter, bis hin auch zum Austritt und einem möglichen Wiedereintritt beziehungsweise dem Kontakt halten.

00:48:54: Wenn am Ende ist es so, auch ausgeschiedene Mitarbeiter sind ganz hervorragende Multiplikatoren.

00:49:00: Wenn ich ein Unternehmen mit fünfhundert Mitarbeitern habe und jeder von denen sieht sich auch ist so zufrieden, dass er sagen würde, Freunden und Bekannten, das ist ein gutes Unternehmen.

00:49:09: Das muss ich eigentlich gar nicht großartig recruit in Kommunikation machen, weil sich das von selber regelt.

00:49:14: Und dasselbe gilt auch für ausgeschiedene Mitarbeiter.

00:49:17: Also an der Stelle employer branding vielschichtig, sowohl die Prozessebene als auch die Führungsebene bis hin dann eben auch in die Employer Branding-Kommunikation nach außen, wo ich dann eben versuche, die Leute für mich zu begeistern.

00:49:35: Auch da gibt es ja riesen Unterschiede.

00:49:36: Mittlerweile sind wir nicht mehr so, dass ich anschreiben fordern kann.

00:49:43: Wir sind bei Expressbewerbungen, wo die Mitarbeiter in eine ganz andere psychologische Position gebracht werden.

00:49:51: Weil bei einer Expressbewerbung im Vergleich zu einem normalen Bewerbungsprozess ist es ja so, wenn ich mich bewerbe, dann mache ich einen Anschreiben, mache meinen Lebenslauf und schick das Ganze da hin per E-Mail und dann bin ich ja eher so der Bitsteller und das Unternehmen ist irgendwie in der Rangordnung so der Höhre.

00:50:14: Und dann warte ich, was passiert.

00:50:18: Wenn ich so eine Expressbewerbung mache, wo ich einfach sage oder was das Unternehmen sagt, wir brauchen Mitarbeiter für die Produktion oder auch für andere Bereiche.

00:50:26: Und ich denke mir auch, ich klick einfach mal durch und bewerbe mich mal, weil es dauert ja nur eine Minute, weil ich drei multiple Choice-Fragen beantworte.

00:50:33: Und dann gucke ich mal, was die mir anbieten.

00:50:35: So war es nämlich in dem Arbeitnehmermarkt.

00:50:37: Und dann habe ich nämlich eine ganz andere Position.

00:50:39: Dann bin ich nämlich der, der eigentlich bestimmen kann in Anführungsstrichen.

00:50:44: Weil das Unternehmen soll mir dann mal ein Angebot machen.

00:50:46: Und wenn mir das zusagt, dann überlege ich mal, ob ich wechsle.

00:50:49: Also es sind andere psychologische Positionen, die man da einnimmt.

00:50:54: Ja, also während ich zugehört habe, ist mir eines sehr deutlich geworden.

00:50:57: Das ist sehr... Also ich kenne diese Prozesse auch, aber ich kenne sie von innen.

00:51:02: Und das ist sehr interessant.

00:51:04: Also du beschreibst das Ganze gerade so.

00:51:07: dass du also die Herausforderung, die Problematik für diese Organisationen siehst du sehr stark oft von einem Vermarkter, von einer Außenperspektive, um daraus dann Schlussfolgerungen zu entwickeln, was heißt das für euch das Organisationen, was müsst ihr tun?

00:51:23: Und ich, mir ist es gerade so gegangen, als ich hier zugehört habe, ich komme an diesen Themen genauso vorbei wie du, aber ich komme von innen vorbei.

00:51:30: Also ich komme von innen vorbei, das eine bestehende Organisation, die vielleicht sogar solche Analysen schon vorliegen hat, wie du sie gerade geliefert hast und die sich dann aber Gedanken macht, wie können wir das denn hinkriegen, dass überhaupt uns eben sowas nicht mehr passiert?

00:51:44: Also wie schaffen wir uns, dass jemand in sechs Monaten eine völlig entpersonisierte E-Mail-Adresse hat und dann herausarbeiten, dass sie das sehen, dass sie das ändern wollen und auf einmal merken, die können das nicht, weil sie keine Kapazität haben, weil sie die Prozesse gar nicht verändern können, weil sie da gar nicht die Entscheidungsfunktion haben.

00:52:03: und oder weil sie eine Kultur des Festhaltens haben und keine schnellen Veränderungen.

00:52:08: Und dann ringen die ja darum, was können wir machen, dass es sich da etwas verändert bis zu ganz großen Entwürfen.

00:52:15: Wir müssen einfach uns da völlig neu umstrukturieren oder wir brauchen eine große Kultur Veränderung, was es auch immer ist, was dann aber nochmal ein eigenes Thema ist.

00:52:25: Dominik, ich möchte gerne, du bist ja gerade nochmal so richtig, da merkt man, da warst du so richtig im Thema.

00:52:30: Und ich habe dir auch gerne zugehört, weil ich wirklich, das stimmt wirklich.

00:52:34: Ich kenne diese Diskussion genau wie du nur.

00:52:37: Ich sitze dann dabei und bin nicht derjenige, der dann... Dass er aufhört, wie du, Analyse, sondern die liegt dann vor.

00:52:44: und dann muss ich gucken, mit den Leuten, die ich arbeite.

00:52:46: Was ist eigentlich bei euch intern, dass ihr dieses Ding nicht gebacken kriegt, dass ihr da nicht irgendwie eine Veränderung hinkriegt.

00:52:52: Ihr leidet, ihr seht es vielleicht auch und trotzdem verändert sich nichts.

00:52:56: Was ist das jetzt?

00:52:58: und wie können wir das mal eruieren, wo da eventuell Hebel sind.

00:53:02: Aber ich glaube, wir könnten jetzt auch stundenlang so weiter reden, aber wir haben jetzt unsere Zeit.

00:53:08: Und sofern müssen wir jetzt zum Schluss kommen.

00:53:11: Der Anspruch dieses Podcast war und ist, dass wir mal geschaut haben, wo gibt es da Zusammenhänge und Schnittstellen zum Thema Strategieentwicklung, eben aus der Perspektive der Marketingagentur und wo gibt es da zu den gleichen Thema Schnittpunkte aus der Perspektive der Organisationsberatung.

00:53:29: Ich glaube, da sind ein paar Punkte vorbeigekommen und ja, also ich freue mich.

00:53:35: auf eventuell immer wieder kommende Projekte, wo wir das zusammen werfen können, zusammen machen können.

00:53:42: Und ja, Dominik, du hast das Schluss vorhat.

00:53:48: Ja, ich habe eigentlich gar nicht mehr viel hinzuzufügen.

00:53:51: Ja, dann danke es

00:53:52: dir.

00:53:52: Dann danke für die Einladung und gerne wieder.

00:53:55: Ja, dann bis dann.

00:53:57: Ciao.

00:54:00: Das war Orgakonsult, der Podcast rund um die Organisationsberatung.

00:54:06: Organisationen bestimmen unser Leben.

00:54:08: Sie ermöglichen Vieles und fordern uns heraus.

00:54:12: Die Organisationsberatung hat in Anspruch, denjenigen, die Organisationen gestalten, hilfreich zur Seite zu stehen.

00:54:20: Genauso, wie sich Organisationen immer weiterentwickeln, so ist auch die junge Profession der Organisationsberatung in einem permanenten Entwicklungsprozess.

00:54:31: Wenn ihr dieser Podcast gefällt, teile ihn doch oder gib fünf Sterne.

00:54:35: Damit ein breites Forum zur Fragestellung entsteht.

00:54:39: Organisationsberatung?

00:54:41: Was ist das?

00:54:41: Was tut man da?

00:54:43: Wofür ist das gut?

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.